Bilker Schützen feiern Titularfest im Jubiläumsjahr 2020

Mit dem Titularfest, dem Tag zu Ehren des Namenspatrons, eröffnete der Sankt Sebastianus Schützenverein Düsseldorf Bilk sein Jubiläumsjahr. Das Bilker Regiment wird in diesem Jahr stolze 575 Jahre alt.

In Bilk wird dieser Tag mit Schützen, Frauen und Kindern als Familientag begangen. Da es in Bilk für eine solche Personenzahl kaum Räumlichkeiten gibt, hat man sich entschlossen, ein Festzelt zu organisieren. Um die entstehenden Kosten abzufangen wurden eine närrische Herren- wie auch Mädelssitzung veranstaltet.  Auch wenn die Mädels deutlich die Nase vorn hatten, über beide Sitzungen waren die Besucher begeistert. Die Qualität dieses Programms ist eine Folge der guten Zusammenarbeit zwischen Schützen und Karnevalsvereinen, hier mit der Düsseldorfer Bürgerwehr und KG Närrisch Welthus. Sinnvoll – denn auch das Winterbrauchtum hat seine bekannten Probleme in der heutigen Zeit. Wenn Karnevalsvereine noch einen Veranstaltungsort für 2021 suchen: das Bilker Festzelt hat noch Termine frei, Kontakt über Uli Müller, 1.Chef.

Nach dem Festgottesdienst am Sonntag begrüßte der erste Chef Ulrich Müller die zahlreich anwesenden Ehrengäste, appellierte an alle Anwesenden und forderte mehr Zusammenarbeit und Zusammenhalt, das über Orts und Verbandgrenzen hinweg. Schütze zu sein, Heimat und Familien zu schützen, das ist Heute anders als im Mittelalter. Trotzdem nicht weniger anspruchsvoll, darüber muss man reden und den Sinn des Schützenwesen bekannt machen.

Danach wurden verdiente Kameraden für ihre Verdienste vom rheinischen Schützenbund ausgezeichnet wurden. Die „Große goldene Verdienstnadel des RSB“ erhielten Darko Milic und Ingo Kellner, Jörg Altenberg die „Goldene Verdienstnadel“ Für 60! Jahre Fahne tragen wurde der Kamerad Manfred Dembinski mit der „Medaille für Förderung und Verdienste in Bronze geehrt.

Eine der höchsten Auszeichnungen des Bilker Regiments, der Regiments-Verdienstorden, wurde unter großem Beifall aller Anwesenden an Hans-Gerd Wendt, Reserve Friedrichstadt überreicht.

Auch der Deutsche Schützenbund beteiligte sich, Lutz Wiatrowski, Georg Peltzer, Siegfried Schulz und Rene Krombholz konnten sich über die „Große goldene Verdienstnadel) des DSB freuen, Bernd Obermeyer und Michael Kohn wurden mit dem „Ehrenkreuz in Bronze“ vom DSB ausgezeichnet.

Verdienstnadeln und Urkunden gab es für langjährige Mitgliedschaften. Etwas später kamen dann die Pokale für die Sieger der sportlichen Wettbewerbe hinzu. Wichtige Zeremonie an diesem Tag: die Bestätigung und Ernennung neuer Führungspositionen in den Kompanien.

Freude dann bei der obligatorischen Erbsensuppe, die dieses Mal zum Jubiläum kostenlos ausgegeben wurde. Es erfolgte die traditionelle Sammlung für einen guten Zweck, wobei sich die anwesenden Kameraden spendabel zeigten.

Gesprächsthema dieses Tages war auch dass Titularfest der Schützenkameraden aus Stadtmitte. Rheinbahnvorstand Klaus Klar, in diesem Jahr Gästekönig der St. Sebastianer bei 1316 möchte einem Düsseldorfer Schützenverein beitreten. Klaus Klar bedankte sich in seiner Rede eindrucksvoll für die ehrenamtlich erbrachten Leistungen und ihrer Bedeutung für Düsseldorf.

In seiner Rede hatte er allen Schützen in Uniform während der größten Kirmes am Rhein freie Fahrt im öffentlichen Nahverkehr zugesagt. Das hatte In den Medien, insbesondere den sozialen Netzwerken, zu Empörung geführt.

Forderungen wie: „eigentlich sollten die lieber in kleinen, grünweißen Bussen abtransportiert werden, dort gehören sie hin“! oder „alkoholisierte ältere Herrschaften sollten auch nur kontrolliert transportiert werden“ bis hin zu Beschimpfungen enttäuschen, auch wenn sie nur auf Vorurteilen beruhen.

Die größte Kirmes am Rhein wird ehrenamtlich von den Sankt Sebastianus Schützen Stadtmitte organisiert. Unglaublich viele Stunden an Freizeit verhelfen damit der Stadtkasse zu Einnahmen in beachtlicher Höhe. Die Schützen zahlen Miete für die Rheinwiesen, sind auch für die Instandsetzung danach verantwortlich. Bei einem Kirmes Umsatz von genannten 150 Millionen Euro profitiert die Stadtkasse mit sagenhaften 25-30 Millionen Euro an Umsatzsteuer. Einnahmen durch Touristik und Gastronomie nicht mitgerechnet.

Hinzukommt ,das Schützenvereine bundesweit jährlich viele Millionen Euro in Richtung Allgemeinwohl spenden.  Der Sportentwicklungsbericht im Auftrag des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) und Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB)) bescheinigt den Schützen eine monatliche Wertschöpfung von 72 Millionen €uro, die durch ehrenamtliche Leistungen erbracht wird.

Die Arbeit der Vereine wird allerdings durch immer neue Gesetze, Vorschriften, Abgaben oder Sicherheitskonzepten erschwert.

Was viele Menschen in unserem Land vergessen ist die Tatsache, daß unser Land nicht von den Onlinemärkten oder Steuersparmodellen der globalen Konzerne lebt.  Handwerk und Brauchtum sind es die allesamt in Richtung Allgemeinwohl tätig sind – damit es uns auch morgen noch gut geht.

Dafür darf man auch mal Danke sagen!

Text/Fotos Rene Krombholz 

 

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