Bilk glüht – fünf Tage voller Musik, Begegnung und dieser ganz besonderen Stimmung
Fünf Tage Schützenfest, fünf Tage Bilk pur. Sonne satt, kalte Getränke, heiße Musik und vor allem: jede Menge Menschen, die mit ganzem Herzen dabei waren. Bei bis zu 36 Grad gab’s zwar kaum Schatten – dafür aber umso mehr Zusammenhalt, Applaus und großartige Momente. Von der ersten Taktzahl bis zum letzten Feuerwerkskracher war klar: In Bilk wird nicht einfach nur gefeiert.
Bilk Live: Tanzen, Singen, Durchdrehen erlaubt
Der Freitagabend? Ein Geschenk in Lautstärke verpackt. Bereits vor dem ersten Akkord war das Zelt voll, die Getränke kalt und die Luft elektrisch. Hömmaeröffnete mit lautem Gitarrengewitter und brachte direkt Bewegung in alle Zehen – spätestens beim dritten Song rockte das ganze Zelt mit.
Dann kam er. Guildo Horn. Er hatte uns lieb, und das Zelt liebte ihn zurück. Mit seinen Orthopädischen Strümpfen im Gepäck lieferte er eine Show, die irgendwo zwischen Schlagerkaraoke, Rockkonzert und Gruppentherapie der besseren Sorte pendelte. Es wurde mitgegrölt, geschunkelt und gejubelt. Wer noch eine Stimme hatte, hat sie spätestens beim Refrain verloren.
Draußen blinkten die Lichter der Kirmes, drinnen das Bühnenlicht – und dazwischen 800 Menschen, die einfach alles rausließen. Kurz gesagt: Wer an diesem Abend dabei war, hat nicht nur mitgefeiert, sondern mitgefühlt.
Samstag: Festzug, Fassanstich, Ehrungen und Feiern bis spät in die Nacht
Am Samstag startete das Schützenfest offiziell mit dem ökumenischen Gottesdienst in der Martinskirche. Danach zog das Regiment begleitet von Musik und hochsommerlicher Hitze durch Bilk. Auf dem Festplatz angekommen, eröffnete Oberbürgermeister Josef Hinkel das Fest mit dem traditionellen Fassanstich im Zelt.
Im Anschluss folgte ein feierlicher Moment: Die Ehrung langjähriger Mitglieder für ihre jahrzehntelange Treue zum Verein.
- 60 Jahre: Willi Heinen (Heimatfreunde), Dieter Jansen(Freischütz), Otto Müller (Germania), Dieter Scheren (Heimatfreunde)
- 65 Jahre: Wolfgang Ambaum (Hohenzollern), Günther Pussar (Garde Jäger), Hans-Dieter Caspers, Heinz-Gerd Konen (beide St. Martin)
- 50 Jahre: Manfred Hagemann (Neustädter Reserve), Wolfgang Hinzen (TC St. Martin), Marco Popovic(St. Seb. Jäger), Frank Schmitz (St. Martin), Manfred Schreder (Hohenzollern), Sabine Müller(1. Grenadier)
Zudem wurde Ferdi Antkowiak für stolze 75 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt – ein beeindruckendes Jubiläum, das mit großem Applaus bedacht wurde. René Krombholz, langjähriger Pressesprecher und Gesicht vieler Berichte, wurde für sein unermüdliches Engagement zum Ehrenmitglied des Vorstandes ernannt.
Am Abend hieß es dann: Bühne frei für die Jungschützen – und die lieferten eine Show ab, die sich gewaschen hatte. Mit viel Mut, Freude und ganzem Körpereinsatz tanzten sie sich durch die Soundtracks der Kindheit: von „Bob der Baumeister“ bis „Pumuckl“, mit Choreos, die vielleicht nicht jeden Step trafen, aber garantiert jedes Herz. Perfekt? Nicht in jedem Takt. Aber genau deshalb großartig – weil spürbar war, wie viel Herzblut, Teamgeist und Vorbereitung in jeder Bewegung steckte. Das Publikum tobte, sang mit und feierte die Truppe mit großem Jubel. Danach übernahm DJ Müsli – und verwandelte das Zelt endgültig in eine tanzende Sauna mit bester Laune.
Sonntag: Musik trifft Herz
Der Sonntag startete emotional: Alle Musikzüge des Regiments spielten vor der Bilker Kirche gemeinsam eine Serenade, die Gänsehaut verursachte – und dastrotz mehr als 30 Grad im Schatten. Gemeinsam klang das einfach nach Bilk: laut, stolz, einladend.
Danach marschierte das Regiment durch Bilk – vorneweg unsere scheidende Regimentsmajestät Sarah Walterbach, die als erste Frau in diesem Amt ein ganz besonderes Königsjahr prägte. An ihrer Seite präsentierten sich das scheidende Jungschützenkönigspaar Ben und Natalie Altenberg, das mit viel Engagement und Herzlichkeit durch das Jahr geführt hatte, sowie die jungen Majestäten Nelli Frisch (Schülerkönigin, Tell), Hanna Lorenz(Pagenkönigin, TC St. Martin) und Rafael Lorenz(Pickvogelkönig, TC St. Martin). Gemeinsam nahmen sie die Parade ab – mit Stolz und einem Lächeln, das zeigte: Dieses Regiment lebt von seinen Menschen.
Ein besonderer Moment war die Würdigung zweier Gesellschaften, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feierten: Die Andreas Hofer-Hubertus Jägerund die Freischütz Kompanie blicken auf ein Jahrhundert Vereinsgeschichte zurück – geprägt von Kameradschaft, Engagement und gelebter Tradition. Beide Kompanien wurden im Rahmen des Festzugs mit großem Applaus und sichtlicher Anerkennung gefeiert.
Die Hohenzollern-Kompanie hatte sich wieder etwas Besonderes ausgedacht, verteilte unterwegs süße Überraschungen und Blumen an die Zuschauer und zeigte, wie offenherzig das Schützenwesen ist.
Am Nachmittag wurden dann die neuen jungen Majestäten gekrönt: Lienne Tressin (Schill’schesKorps), Paula Krombholz (5. Gesellschaft) und Lea Klawikowski (Hohenzollern) übernahmen die Regentschaften als Schüler-, Pagen- und Pickvogelköniginnen – drei junge Persönlichkeiten, die mit Stolz, Neugier und einem Lächeln in ihre Ämter starten. Die Zukunft des Regiments? In besten Händen. Am Abend wurde dann das neue Jungschützenkönigspaar proklamiert. Leon Halver(Germania-Kompanie) regiert als neuérRegimentsjungschützenkönig gemeinsam mit Chayenne Lang. Beiden wünschen wir schon jetzt ein unvergessliches Königsjahr mit vielen schönen Momenten.
Montag & Dienstag: Emotionen, Proklamation, Höhenfeuerwerk
Der Montag stand im Zeichen der Begegnung – beim Familiennachmittag kamen alle Generationen zusammen. Das Festzelt war liebevoll hergerichtet, die Tische gedeckt mit Kuchen, Kaffee dampfte in den Tassen, Das Tambourcorps St. Martin eröffnete mit dem Fanfarencorps Freischütz Bilk mit einigen Märschen den Nachmittag. Es folgte Heinz Hülshoff, der mit seinem Repertoire zwischen Schunkelklassikern und rheinischem Liedgut für beste Stimmung sorgte. Besonders schön: Auch Bewohnerinnen und Bewohner aus Bilker Senioreneinrichtungen waren eingeladen und nahmen mit großer Freude teil. Ein echtes Miteinander, für das wir Schützen „Zosamme“stehen.
Für besondere Momente sorgten auch die Kameradinnen und Kameraden des Schützenbataillons, die mit einem kleinen Gesangsauftritt überraschten. Und als die Kinder-Dance-Crew des FTV die Bühne betrat, gab’s kein Halten mehr: Mitreißende Choreografien, große Begeisterung und stolze Elternblicke machten diesen Auftritt zu einem der emotionalsten des Nachmittags.
Abends wurde es festlich mit dem Abend der ehemaligen Regimentskönigen, die auf den Thron aufmarschierten – begleitet von Max Weyers & den Swinging Funfares, die das Zelt nochmal richtig zum Toben brachten.
Der Dienstag stand voll im Zeichen des Schießens. Am Abend fiel dann der Königsschuss: Jan Kasparek holte mit dem 87. Schuss die Platte von der Stange – und wurde neuer Regimentskönig. Der 31-jährige Schornsteinfeger ist seit 2008 Teil der Germania-Kompanie und bekannt dafür eine großartige Stimmung zu verbreiten. Ihm zur Seite steht Laura Breuer, Studentin für Wirtschaftsrecht und Bataillonsadjutantin im Grenadierbataillon. Gemeinsam bilden sie ein Königspaar, das herzlich und voll im Leben steht – und das Regiment nun die nächsten 12 Monate repräsentieren wird. Herzlichen Glückwunsch und viel Freude in Eurem Königsjahr.
Zum Abschluss folge der feierliche Zapfenstreich, ein Feuerwerk, das den Bilker Himmel bunt färbte – und für viele noch lange nachwirken dürfte. Es war der emotionale Schlusspunkt eines rundum gelungenen Festes.
Ein riesiges Dankeschön an alle, die dieses Fest möglich gemacht haben: an die unzähligen helfenden Hände hinter den Kulissen, die Offiziere, Kompanien und Bataillone, unsere Unterstützerinnen und Unterstützer, dem Vorstand, das Team „Bilk Live“, das mit Herzblut und viel Arbeit ein echtes Highlight auf die Beine gestellt hat – und natürlich an das Social-Media-Team, das Tag für Tag mit Kamera, Posts und einem guten Gespür dafür, was im Moment zählt, das Fest sichtbar gemacht hat. Ob beim Verteilen von Flyern und Plakaten, Schmücken der Straßen, in der Organisation und vieles mehr – ihr alle seid das Rückgrat dieses Vereins – und der Grund, warum in Bilk an diesem Wochenende nicht nur die Sonne gebrannt hat.







